BER-Eröffnung

Grußwort von Herrn Rainer Schinkel, Beigeordneter, Fachbereichsleiter I, Kämmerer und Amtsleiter Wirtschaftsamt, Landkreis Märkisch-Oderland zur Veranstaltung:
BER-Eröffnung und neue Luftraumstruktur in der Hauptstadtregion
Neuerungen im Luftrecht

Sehr geehrter Herr Niebergall,
sehr geehrter Herr Prof. Giemulla,
sehr geehrter Herr Deckert,
lieber Vorstand des flyBB,
meine Damen und Herren,

ich heiße Sie hier heute im Landkreis Märkisch-Oderland, in Neuhardenberg, herzlich willkommen. Ein spannendes Thema, das zeigt der hohe Zuspruch an Piloten, Flugschulen, Airlines und Flugplatzbetreibern und weiteren Interessierten.

Hier, am auch für die deutsche Luftfahrt historischen Standort Neuhardenberg, dem ehemaligen Marxwalde, bietet sich mit dieser Veranstaltung vier Wochen vor der Eröffnung des Flughafens der Hauptstadtregion, des BER, eine gute Gelegenheit, über aktuelle Veränderungen zu informieren, zu diskutieren und damit die Luftfahrt insgesamt sicherer und für ein neues Zeitalter fit zu machen.

Hier wirkten Wernher von Braun und Erich Warsitz, erforschten und erprobten erste Turbinen- und Strahltriebwerke für Flugzeuge, die Entwicklung fand später in Peenemünde ihre Fortsetzung.

Unser erster deutscher Kosmonaut, Sigmund Jähn, flog 18 Jahre im hiesigen, damaligen Marxwalde, bevor er in den Kosmos flog.

Nun  stehen neue Herausforderungen für unsere Region an:
  • Der BER eröffnet
  • Strausberg erhält seinen Instrumentenanflug
  • und auch für den hiesigen Flugplatz, der sich der Wartung von Luftfahrzeugen und Geschäftsfliegerei zuwenden will, wird dringend der satellitengestützte An- und Abflug benötigt.


Ich bin sehr froh und dankbar, dass Sie, Herr Niebergall und ihr Team von der Deutschen Flugsicherung nicht gezögert haben, der Einladung des flyBB, des Flugplatzverbandes Berlin/Brandenburg, als Hauptgestalter der neuen Luftraumstruktur mit Ihrer Kundschaft, den Luftraumnutzern, in den direkten Dialog zu treten.

Ebenso freut es mich sehr, dass verschiedene Verbände diese Veranstaltung mittragen: die IDRF (Interessengemeinschaft der regionalen Flugplätze), die AOPA Germany, deren Präsident, Herr Prof. Giemulla sich auch bereit erklärt hat, zu grundlegenden Änderungen im Luftrecht zu informieren.

Auch die GBAA und EBAA (Verbände der Business Aviation) haben ihre Mitstreiter mobilisiert. Leider haben die Corona-Bestimmungen zur Folge, dass wir heute hier platzmäßig limitiert sind.

Ihr Programm ist spannend. Nicht nur in Zeiten der Pandemie ist es aus unserer Sicht wichtig, dass sich besonders auch Politik, auch wenn Diskussionen manchmal unbequem sind, zur Luftfahrt und zum Luftfahrtstandort Berlin/Brandenburg bekennt. Und das im Tagesgeschehen und nicht nur bei Lobbyveranstaltungen oder vor Wahlen.

Sie, meine Damen und Herren der Luftfahrt, leisten für unser Land Wichtiges. Die Landeplätze sind oft Heimat zahlreicher Wirtschaftsunternehmen, sie leisten Steuerabgaben. Die Löhne und Gehälter ihrer Mitarbeiter sind genauso volkswirtschaftlich bedeutsam wie das Vorhalten der Infrastruktur. Allein hier in Neuhardenberg, für unser Schloß als Konferenz- und Kulturzentrum, für Ostbrandenburg und die Sonderwirtschaftszone Kostrzyn-Slubice leistet der hier privat betriebene Airport bedeutsames. Diese Infrastruktur, und hier kann ich auch unsere Landeplätze in Strausberg und Eggersdorf gern erwähnen, sind bedeutsam, außerhalb des sog. Speckgürtels selbstragende wirtschaftlich Entwicklung zu initiieren.

Ich wünsche mir, dass dieses Miteinander von Behörden-Politik-Betreibern der Infrastruktur, den Luftfahren und Nutzern all dessen neu justiert wird und die augenscheinliche Regelungswut, die auch die Luftfahrt meines Wissens nicht verschont, uns nicht davon abhält, das Machbare im Blick zu behalten, die Freude der Pioniere der Luftfahrt auch nächsten Generationen weiterzugeben.

Dabei den Überblick zu behalten, Sicherheit zu fördern und auch den Zusammenhalt zu stärken, dem soll dieses heutige Treffen diesen.

Viel Kraft den Aktiven in den Verbänden, die optimale Nutzung der vorhandenen Anlagen und Kapazitäten der Luftfahrt sowie den bedarfsgerechten Erhalt und Ausbau einer flächendeckenden Luftverkehrsinfrastruktur in Deutschland zu erstreiten und dafür zu werben.

Ich danke nochmals den Akteuren, die innerhalb von drei Wochen dieses Symposium auf die Beine gestellt haben und heute aktiv gestalten.

Ich wünsche Ihnen eine gute Veranstaltung und allzeit happy Landings.

Danke!